Meet our scientists: Malena Andernach

Heute sprechen wir mit Malena Andernach (Teilprojekt 8). Sie hat gerade ihre MSc-Thesis im Rahmen von GROCE unter der Betreuung von Prof. Thomas Mölg abgeschlossen. Sie verliebte sich in Grönland und wird nun ihre Forschung mit einem Ph.D. am Max-Planck-Institut für Meteorologie fortsetzen. Lassen Sie uns von ihr hören, wie sie zu diesem Punkt gekommen ist und was ihre Forschung antreibt!  

Wie bist du dazu gekommen, Forschung über Grönland zu durchführen?

Schon seit Kindestagen begeistere ich mich für Naturdokumentationen. Vor allem das besondere Klima und die einzigartigen Ökosysteme der Arktis haben mich immer fasziniert. Ich war erst aktiv in die Polarforschung während meiner Praktika am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Nach dieser Erfahrung, war ich neugierig, mehr über die Physik des Klimasystems und der Kryosphäre zu erfahren. Deshalb entschied ich mich, den Masterstudiengang Climate and Environmental Sciences an der Universität Erlangen-Nürnberg zu absolvieren. Die Möglichkeit weiter zur Arktisforschung beizutragen, eröffnete sich im Zuge meiner Masterarbeit, in der ich Wolkeneigenschaften über Nordostgrönland untersucht habe.

Was ist dein Beitrag zur Grönlandforschung?

Mit meiner Masterarbeit trage ich zum besseren Verständnis des Einflusses arktischer Wolken auf das oberflächennahe Klima und die Oberflächenschmelze des Nordostgrönland-Eisstroms (NEGIS), insbesondere des Gletscher Niogshalvfjerdsbræ, bei. Durch die Regulierung der Strahlungsmenge, die an der Oberfläche ankommt, können Wolken im Sommer die Schmelzprozesse an der Oberfläche stark beeinflussen. Der Wolkeneffekt über Grönland ist jedoch räumlich und zeitlich variabel, und es fehlen hochauflösende Informationen über den Nordosten. Mit Hilfe von numerischen Modellsimulationen habe ich den Einfluss von arktischen Wolken auf den Oberflächenenergiehaushalt und auf die Oberflächenschmelzen untersucht. Dieses Wissen ist wichtig hinsichtlich des hohen Meeresspiegel-Äquivalents der Ausflussgletscher des NEGIS, deren Schmelzen enorme globale Auswirkungen haben könnte. Jetzt freue ich mich sehr darauf, meine Promotion am Max-Planck-Institut für Meteorologie anzufangen, während der ich die Stabilität des grönländischen Eisschildes untersuchen werde.

Welche Motivationen und Leidenschaften treiben dich bei deiner Arbeit an?

Der Klimawandel ist heutzutage in aller Munde und viele Menschen setzen sich für einen strengeren Klima- und Umweltschutz ein. Auch mich hat die aktive Arbeit mit diesem Thema stark geprägt und mir persönlich ist es wichtig, selbst einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Ursachen und Folgen zu leisten, um mögliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft abzumildern. Grönland ist eine der Regionen der Welt, die am stärksten von der globalen Erwärmung betroffen ist. Das GROCE-Projekt bietet mir die Chance, an einem gesellschaftlich relevanten Thema zu forschen. Mit meiner Modellierungsarbeit kann ich ein nahezu vollständiges Bild des vergangenen, aktuellen und zukünftigen Klimas und Eisbedeckung des Grönländischen Eisschildes erhalten, was ich für äußerst wertvoll erachte. Außerdem würde ich mich sehr freuen, wenn sich eines Tages die Gelegenheit ergibt, an einer Expedition nach Grönland teilzunehmen. Forschungsgebiet nicht nur von Satellitenbildern und aus der Literatur zu kennen, sondern es vor Ort zu erkunden, um einen besseren Eindruck von den enormen Dimensionen Grönlands zu bekommen.