Grönlands Beitrag zum Meeresspiegelanstieg

Der Grönländische Eispanzer taut auf! Längere Sommer und neue Wärmerekorde führen zu riesigen Schmelzwassertümpeln und reißenden Flüssen, die sich hellblau auf dem weißen Eisschild abzeichnen. Zusätzlich fließen - immer schneller - immer mehr Eismassen über die Auslassgletscher am Rande des Eisschildes ab. Somit gelangen größere Mengen an Frischwasser vom Grönländischen Eisschild in den Ozean - was entscheidend zum Meeresspiegelanstieg beiträgt.

Weiter lesen!

Eisschild - Gletscher - Ozean

Rund um die Küste Grönlands befinden sich über 200 Gletscher, die eine direkte Verbindung zwischen dem Eisschild und dem Ozean bilden. Das Eis fließt in riesigen Eisströmen vom Landesinneren über die zahlreichen Gletscher ab und trägt damit Frischwasser in den Ozean ein. Andersherum wirken sich Änderungen im Ozean auch auf den Grönländischen Eisschild aus: Erhöhte Wassertemperaturen führen zu verstärktem Abschmelzen zahlreicher Gletscher, welche hunderte Meter tief ins Wasser reichen. Daher trägt der Ozean maßgeblich zum rapiden Rückgang der Gletscher bei - und damit zu einem verstärkten Abfluss des Eises vom Landesinneren in den Ozean.

Weiter lesen!

Gletscher in Nordost-Grönland

Im Nordosten Grönlands befindet sich ein riesiger Eisstrom, der Eis weit aus dem Inneren des Eisschildes zur Küste transportiert. Über 10% des gesamten Festlandeises von Grönland fließen hier maßgeblich über zwei große Gletscher ab: Zachariæ Isstrøm und Nioghalvfjerdsbræ. Letzterer wird auch als 79°N-Gletscher bezeichnet und ragt weit auf den Ozean hinaus: 80-km lang ist seine schwimmende Gletscherzunge unter der das Ozeanwasser zirkuliert. Die Gletscherzunge des Zachariæ Isstrøm ist hingegen in den letzten Jahren dem Klimawandel zum Opfer gefallen - er zieht sich stark zurück und immer wieder brechen riesige Eisberge an seiner Kalbungsfront ab.

Weiter lesen!

Der 79°N-Gletscher

Die (derzeit) längste Gletscherzunge Grönlands erstreckt sich über eine Länge von etwa
80 km Länge und eine Breite von 20-30 km. Sie bedeckt damit einen ganzen lang-gestreckten Fjord mit 100 bis 600 m dickem Gletschereis. Darunter befindet sich eine bis zu 900 m tiefe Höhle, in die kontinuierlich warmes Ozeanwasser hinein strömt. Das 1°C-warme Wasser führt an der Unterseite der Gletscherzunge zum Schmelzen. Das Schmelzwasser wiederum vermischt sich mit dem Umgebungswasser und strömt aus der Kaverne hinaus. Wie wird sich dieses Zusammenspiel in Zukunft unter ansteigenden Luft- und Ozeantemperaturen ändern?

Weiter lesen!